Chronik des „Altvereines“ Andreas-Hofer-Schützenvereines von
1903-2013: Die Chronik konnte nur lückenhaft erstellt werden, da das
Buch der Protokolle der Jahre 1903-1913 verloren ging, es wurde aus
den Kassenbüchern rekonstruiert, ebenso ging das Buch des
Schriftführers von 1970-1988 verloren.
1903 gründeten
mehrere Männer den „Andre`Hofer Schützenverein im Gasthof zum Häring.
Geschossen wurde mit Zimmerstutzen auf Scheiben, wobei ein Zeiger
den Schuss anzeigte. Es gab damals neben dem Schützenmeister,
Kassier, Zeiger, Zeugwart auch den Melder.
1905 wurde das
erste Preisschießen durchgeführt und regelmäßige Schießabende.
1906 fand ein
Eierschießen und das erste Weihnachtsschießen statt.
1907 folgte ein
weiteres Preisschießen und eine Standartenweihe (die Standarte ging
in den Wirren des zweiten Weltkrieges verloren).
1908 wurde nur
noch ein Eierschießen aufgezeichnet.
1909-1912 fehlen
sämtliche Eintragungen im Kassenbuch.
1913 wurde der
Verein von 12 Leuten im Gasthof zur Glocke neu gegründet, er bestand
aus 43 Mitgliedern. Das Amt des Fahnenträgers und ein eigenes
Schützenlied kam hinzu. Mehrere Veranstaltungen wurden durchgeführt,
wie Eier-und Strohschießen, 10-jähriges Gründungsschießen im
Hasenkeller, Mitgliedsschießen im Lamm, Teilnahme an einem
Preisschießen in Biessenhofen, vereinsinternes Leistungsschießen,
Weihnachtsschießen mit Damenbeteiligung (was zu dieser Zeit
ungewöhnlich war),ein Osterschießen wurde zum ersten Mal in der
Volkszeitung angekündigt und ein Trinkhorn angeschafft.
1914 nahmen die
Vereinstätigkeiten wieder ab, da einige Mitglieder im ersten
Weltkrieg waren. Für sie wurde im Verein Leibesgaben gesammelt. Es
fanden ein Eier-und Glücksschießen und ein Kriegseröffnungsschießen
statt.
1915 (Februar)-1918
fehlen durch den Krieg die Eintragungen.
1919 fand ein
Eröffnungsschießen statt und die Vereinstätigkeiten wurden wieder
aufgenommen. Ein Oster-und Damenpreis-und ein Silvesterschießen
wurden durchgeführt. Es waren noch 24 Mitglieder die nur alle 14
Tage, am Samstag, wegen Munitionsmangel schießen konnten.
1920 waren
Neuwahlen der Vorstandschaft, neben einem Damenpreisschießen fand
auch ein Sternenschießen in der Löwengrube statt.
1921 wuchs die
Mitgliederzahl auf 31, die ein Eierschießen, einen Ausflug auf den
Holdersberg mit Sternenschießen durchführten. Das Weihnachtsschießen
wurde wieder mit einem Damenschießen verbunden. Zum ersten Mal wurde
ein Luftgewehr gekauft und mit den Altschützen ein gemeinsamer Ball
veranstaltet.
1922 fand neben
dem üblichen Weihnachtsschießen auch ein Sternenpreisschießen am
Tänzelfesttag statt. 162 Schützen nahmen am Tänzelfestumzug teil.
1923 war
Inflation, am Osterschießen kostete der Einsatz 1000 Reichsmark. Es
wurde zu einem Preisschießen nach Augsburg gefahren, zum Holdersberg
zu einem Ausflugsschießen und ein Stroh-und Monatsschießen
eingeführt.
1924 fanden
wieder Neuwahlen statt, auch eine Schützenkette wurde für den
Meisterschützen angeschafft.
1925 und 1926
fehlen die Eintragungen.
1927 fand das
Schießen alle acht Tage statt. Es waren Neuwahlen und ein
Preisschießen. Zum ersten Mal wurde festgelegt, das beim Gewinn
einer Schützenscheibe auch eine zu stiften sei.
1928 fand ein
Eröffnungsschießen statt, ein Königsschießen war im Dezember, bei
dem erstmalig eine „Deilmaschine“ eingesetzt wurde.
1929 fanden
Neuwahlen statt. Ein Eröffnungs-, Preis-, Stroh-, Königs-,
Faschings- und Eierschießen und erneute Neuwahlen wurden
durchgeführt. Auch wurde ein bayrischer Schützenbeitrag geleistet.
1930 waren
verschiedene Schießaktivitäten, wie Königs-, Faschings-,
Freundschaftsschießen (gegen umliegende Vereine), sowie die
Teilnahme am Gauschießen in Hirschzell und noch ein Weihnachts-und
Silvesterschießen.
1931 wieder die
jährliche Neuwahlen, ein Oster-, Königs-, Jubiläums-und
Weihnachtsschießen.
1932 wurde ein
Ausflug nach Augsburg unternommen und die Teilnahme am
Oktoberfestschießen verzeichnet.
1933 wurde das
Kassenbuch mit „Heil Hitler“ unterzeichnet und neben den
alljährlichen Schießveranstaltungen wurde auch ein
Hochzeitsschießen
durchgeführt.
1934 fanden neben
den regelmäßigen Schießen zwei Hochzeitsschießen statt.
1935 wurde ein
Winterhilfswerkschießen durchgeführt, ebenso ein Sternenschießen auf
dem Holdersberg.
1936 wurde das
Vereinslokal gewechselt, es wurde im Gashof Lamm geschossen. Es
waren ein Eröffnungs-, Königs- und ein Winterhilfswerkschießen.
1937 und 1938 waren
keine Aufzeichnungen mehr eingetragen.
1939 waren noch
Neuwahlen. Viele Mitglieder waren im Krieg.
1946 wurde der
Verein aufgelöst.
1955 am 14.6.
wurde der Verein von 16 Leuten im Gasthof Belford neu gegründet
und dem bayrischen Schützenbund beigetreten. Es wurde eigens für die
Damen ein Übungswart gewählt, der Freitag wurde als Übungsabend
festgelegt. Es durfte nur Mitglied werden, der am Ort lebte. Es fand
ein Eröffnungsschießen statt.
1955 fand
erstmals wieder ein Königsschießen statt. Am Osterschießen durften
auch die Damen teilnehmen. Es gab ein Vergleichsschießen in
Apfeltrang, eine Stadtmeisterschaft in der Traube, ein Gauschießen
in Marktoberdorf und ein Weihnachtsschießen. Im Vereinslokal wurde
umgebaut.
1956 förderte der
BSSB die Vereinswettkämpfe und es wurde festgelegt das jedes Jahr
Neuwahlen statt zu finden haben (bis 1965 eingehalten).
1957
Königsschießen, Weihnachtsschießen, Vereinspokalschießen,
Gauschießen in Blonhofen, Stadtmeisterschaft im Rosenbräustüble mit
LG, Zimmerstutzen und KK.
1958 nahm ein Schütze an
dem Bezirksschießen in Memmingen teil und wurde Bezirksmeister.
Königsschießen, Herbst- und Weihnachtsschießen, Stadtmeisterschaft
und ein Vergleichsschießen in Thalhofen.
Weiter auf Seite 2 |